Herbstreise nach Halle und Quedlinburg

26. Oktober 2014

Die diesjährige Herbstfahrt, die der Ortsverein Heßdorf organisiert hatte, führte nach Halle/Saale und Quedlinburg. Begünstigt durch warmes und sonniges Wetter erlebte unsere Gruppe zunächst eine interessante Stadtführung durch Halle.

Überraschend für die Meisten waren die wunderschönen Gebäude, Plätze und Kirchen aus vergangenen Jahrhunderten, die fast alle hervorragend restauriert waren. Die Stadt präsentierte sich mit einem reichen Erbe aus der Zeit der Salzgewinnung und des Salzhandels. Ein Höhepunkt war der Besuch im Landesmuseum für Frühgeschichte mit einem auffallend guten, museumspädagogischen Konzept und der Ausstellung der „Himmelsscheibe von NEBRA“, der ältesten Darstellung des Himmelsgewölbes, ca. 3.500 Jahre alt. Sie wurde vor einiger Zeit ganz in der Nähe von Halle gefunden.

Nach so viel Wissenswertem konnten wir uns abends nach einem gemütlichem Essen im Palais S bei einem politischen Kabarettprogramm „Die Zocker sind unter uns“ entspannen.

Am nächsten Tag fuhren wir bei Sonnenschein nach Quedlinburg, eines der interessantesten Fachwerkstädten Deutschlands mit ungefähr 1.300 vorbildlich renovierten Fachwerkhäusern aus 6 Jahrhunderten. Durch die kompetente Führung erfuhren wir von der wechselhaften, tausendjährigen Geschichte Quedlinburgs, die stark geprägt war durch die kirchliche Herrschaft auf dem Schlossberg mit der Schlosskirche. Insbesondere waren junge Stiftsäbtissinnen federführend für die Geschicke der Kirche und der Stadt. „Frauenpower in frühen Zeiten, geht doch“ war unsere einhellige Meinung.

Auf der Heimfahrt besuchte unsere Gruppe noch das bedeutende Panoramamuseum in Bad Frankenhausen im Kyffhäusergebirge. Dort gibt es ein Gemälde von W. Tüpke, einem wichtigen Maler aus der DDR, zu bestaunen mit einer 360°- Darstellung des 30jährigen Krieges. Die Leinwand (und damit das Bild selbst) ist 123 m lang und 14 m hoch. Sie wog unbemalt ungefähr 1,1 t und hat einen Durchmesser von 40 m.

Mit einer staufreien (!) Rückreise ging unser umfangreiches Programm zu Ende, wobei aber schon die Frage diskutiert wurde, wohin die Reise im nächsten Jahr führen soll.

Nella Döbbelin

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